Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verteilung der Wetteinsätze. Wer hier mit System arbeitet und es richtig einsetzt, hat gute Gewinnchancen. Es gibt drei Grundformeln für eine optimale Wettverteilung.
Einfache Formel
Mit der einfachen Formel muss man zunächst den erwarteten Gewinn ermitteln. Dann sind die Quoten gefragt. Der erwartete Gewinn wird durch die Quote dividiert. Nach der Addition der Ergebnisse können Sie dann den Gesamteinsatz und unter Berücksichtigung des erwarteten Gewinns den Nettogewinn ermitteln.
Beispiel: Quote 2,10, 3,80 und 5,40 – Erwarteter Gewinn: 100 Euro
100 / 2,10 = 47,62 Euro
100 / 3,80 = 26,32 Euro
100 / 5,40 = 18,52 Euro
Der Wettende muss also 92,46 Euro einsetzen, um einen Nettogewinn von mindestens 7,54 Euro zu erzielen. Wer bei seinen Money-Management-Strategien risikoarme Taktiken anwendet, sollte sich auf die einfache Formel verlassen.
Gewinnzielformel
Mit dieser Formel wird zunächst ein gewünschter Gewinn definiert. Danach wird der Gesamteinsatz unter Berücksichtigung der Wettquoten so verteilt, dass am Ende ein Gewinn entsteht. Diese Strategie ist für zwei verschiedene Wetten konzipiert.
Beispiel:
Wette 1 = (Quotenwette 2 x gewünschter Sieg) / (Quotenwette 1 -1) x (Quotenwette 2 – 1) – 1
Wette 2 = (Quotenwette 1 x gewünschter Sieg) / (Quotenwette 1 -1) x (Quotenwette 2 – 1) – 1
Nun addieren wir für Wette A eine Quote von 2,50, für Wette B eine Quote von 7,00 und legen ein Gewinnziel von 100 Euro fest.
Wette 1: (7,00 x 100) / 1,50 x 6 – 1 = 87,50 € Wette 2: (2,50 x 100) / 1,50 x 6 – 1 = 31,25 €
Nach Abzug des Einsatzes von 118,75 Euro bleiben vom Bruttogewinn von 218,75 Euro, also dem bisher angestrebten Gewinnziel, genau 100 Euro übrig.
Die Plus/Minus-Null-Formel
Die Plus/Minus-Null-Formel eignet sich für Wettende, die lieber auf Favoriten wetten, aber das Risiko minimieren oder mit sicheren Gewinnen arbeiten möchten. Die Formel heißt daher Plus/Minus, da Verluste bei einer Favoritenwette durch Wetten auf den Gegner ausgeglichen werden sollen. Dadurch soll verhindert werden, dass am Ende zumindest kein Verlust entsteht und das Ergebnis mindestens plus/minus Null ist.
Die Wetteinsätze basieren hier auf Einheiten. Die Größe der Einheiten ergibt sich aus dem insgesamt verfügbaren Wettbudget. Wenn Sie beispielsweise über ein hohes Kapital von 10.000 Euro verfügen, sollten Sie nie mehr als 10 % davon auf eine Wette setzen. Ein guter Richtwert sind 3 %. Bei einem Kapital von 1.000 Euro je Wette beträgt der Wert einer Einheit 1/10, also 100 Euro, was einem Gesamtanteil von 1 % entspricht. 1/10 bedeutet dann, dass die Wette eine geringe Sicherheit von 10 % hat und man nur 100 Euro setzen sollte.
Für die Verteilung der Wetteinsätze sind drei Berechnungen notwendig:
- Wette 1 = Quotenwette 2 x Einheit
- Wette 2 = Quotenwette 1 x Einheit
- Wette 3 = (Quotenwette 1 -1) x (Quotenwette 2 -1) – 1 x Einheit
Am Ende weiß der Wettende, wie die Wetten auf welche Quoten verteilt werden sollen, sodass sich am Ende mindestens eine Plus/Minus-Null ergibt, wenn nur Wette 3 gewonnen wird.
Beispiel: Betrachten Sie die Quoten 3,00 (A), 5,00 (B), 8,00 (C) und 5 Einheiten.
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
- Wette A: 5 x 5 = 25 Euro
- Wette B: 3 x 5 = 15 Euro
- Wette C: (3 – 1) x (5 – 1) – 1 x 5 = 2 x 4 – 1 x 5 = 35 Euro
Sollte die favorisierte Wette C nicht erfolgreich sein, kann der Einsatz durch den Gewinn von Wette A oder B zurückerstattet werden.